Freie Pistole

Eine Besonderheit bei den Sportpistolen im Kleinkaliber (Cal. .22 lfB = 5,6mm) ist die sogenannte "Freie Pistole".

Sie ist eine Einzellader Waffe, und mit ihr wird nicht auf 25m sondern auf 50m geschossen, wobei exakt die gleiche Scheibe verwendet wird, wie beim Schießen der Sportpistole-KK auf 25m. Im Prinzip ist hier für den Schützen im Vergleich zur SP-KK das Ziel nur noch halb so groß.

Die "Freie Pistole" hat ihre Bezeichnung daher, dass es im Gegensatz zur SP-KK keine Reglementierungen gibt, außer dass das Kaliber 5,6mm betragen und die Waffe eine offene Visierung haben muss, also keinerlei optische oder vergrößernde Hilfsmittel an der Visierung erlaubt sind.

In der Regel hat die FP ein sehr niedriges Abzugsgewicht (in etwa 30g), um den Schuss auf das kleine Ziel beim Abziehen nicht zu verreißen. Es reicht also das leichteste Fingerzucken, um den Schuss auszulösen.

Auffällig bei der FP sind die orthopädisch geformten Griffstücke, die bei Kaderschützen speziell angepasst an die Hand des Schützen angefertigt werden, und die einen ruhigeren Halt gewähren sollen.

Das Schießen mit Kleinkaliberwaffen ist Jugendlichen im Verein ab 14 Jahren unter entsprechend geschulter Aufsicht erlaubt, aber 16 Jahren auch ohne diese. Für den Erwerb von Kleinkaliberwaffen benötigt man eine spezielle Erwerbsberechtigung, und es gilt das dafür das Mindestalter von 18 Jahren.

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Sportpistole / Sportrevolver - GK

Sportpistole/Sportrevolver-Großkaliber (SP-GK) hat - wie der Name es sagt - ein größeres Kaliber als die die Sportpistole-KK. Demnach zählt alles dazu, was ein Kaliber größer als 5,6 mm hat. Das wahrscheinlich beliebteste Kaliber bei den Sportschützen für die SP-GK dürfte 9mm Luger sein, früher gerne als 9mm Para (Parabellum) bezeichnet. Hier ist die Munition noch im einigermaßen bezahlbaren Bereich. Je größer das Kaliber, desto teurer wird auch die Munition. Weitere gängige Kaliber für die SP-GK sind .357 Magnum, .38 Special und .45 ACP.

Sportpistole/Sportrevolver-GK wird je nach Sportverband einhändig oder beidhändig geschossen. Die Entfernung zur Scheibe, welche die gleichen sind wie beider SP-KK, beträgt 25m. Das Schießen mit einem großen Kaliber ist natürlich etwas fordernder als das Schießen mit dem Kleinkaliber.

Eine kleine "Besonderheit" ist das Kaliber .32 meistens mit abgeflachten Geschoßen (Wadcutter). Weil das Kaliber größer ist als 5,6mm zählt es zum Großkaliber, aber verglichen mit Kaliber .38 oder 9mm ist die Ladung und damit der Rückstoß sehr viel geringer, die Präzision der meisten Schützen höher als mit den größeren Kalibern. Weil die Ladung so gering, und damit die Belastung der Waffe nicht so groß ist, bieten manche Waffenhersteller ein Wechselsystem für ihre KK Sportpistolen an. Dabei kann mit wenigen Handgriffen der Schlitten (Lauf+Verschluss) von Kaliber .22 gegen das größere Kaliber .32 gewechselt werden. Man kann somit also Kleinkaliber und Großkaliber Disziplinen mit nur einer Waffe schießen.

Für den Laien: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Pistole und Revolver. Die Pistole hat ein Magazin, welches in der Regel entnommen werden, geladen und wieder in die Waffe eingeschoben werden kann. Die Waffe ist dabei ein sogenannter Halbautomat, das bedeutet, nach Schussabgabe wird automatisch die nächste Patrone ins Patronenlager eingeführt, und die Waffe ist sofort wieder schussbereit.

Der Revolver hat eine ausschwenkbare Trommel, in der Regel mit 5 oder 6 Schuss. Der Revolver ist kein Halbautomat, weil die Trommel nach der Schussabgabe durch Betätigen des Abzugs oder Spannen des Hahns erst weiterbewegt werden muss. In der Präzision mag die Pistole vielleicht für Profischützen einen Ticken präziser sein, der Durchschnittsschütze wird bei beiden im gleichen Kaliber keinen Unterschied bemerken.

Das Schießen mit Großkaliberwaffen ist ab 18 Jahren erlaubt. Für den Erwerb von Großkaliberwaffen benötigt man eine spezielle Erwerbsberechtigung, und es gilt dafür das Mindestalter von 25 Jahren. Der Erwerb von GK Waffen bereits ab 21 Jahren ist nur mit amts- oder fachärztlichem oder fachpsychologischem Zeugnis über die geistige Eignung möglich (eine Art MPU für Waffen).

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Sportpistole - KK

Die Sportpistole im Kleinkaliber (SP-KK) mit 5,6mm ist der "Klassiker" der Handfeuerwaffen. Sie hat in der Regel ein 5-Schuß Magazin und wird einhändig geschossen. Die Entfernung beträgt 25m. Sie hat einen äußerst geringen Rückschlag, und die Munition ist relativ günstig. '

Mit der Sportpistole-KK werden verschiedene Disziplinen geschossen, die sich auch von Sportverband zu Sportverband leicht unterscheiden. Sehr gängig ist die Mischung aus reinem Präzisionsschießen, ohne richtigen Zeitdruck, und anschließenden sog. "Duell-Serien", bei denen die Scheibe für 7 Sekunden wegdreht, und nur 3 Sekunden lang für das Beschießen dem Schützen zugedreht wird. Bei der Olympischen Disziplin "Schnellfeuerpistole" muss der Schütze 5 Schuss auf 5 verschiedene Scheiben in Serien zu 8 Sekunden abgeben, dann in 6 Sekunden und dann in 4 Sekunden, einschließlich Heben des Armes aus der 45° Neigung. Wirklich sportlich, diese Disziplin. Die Waffen unterliegen aber durchaus einigen Regelvorgaben, so z.B. das Maximalgewicht, die maximale Lauflänge, wie auch ein Mindestabzugsgewicht.

Anstelle von Sportpistolen im Kleinkaliber findet man heute kaum noch - früher etwas gängiger - auch noch Revolver in diesem Kaliber.

Das Schießen mit Kleinkaliberwaffen ist Jugendlichen im Verein ab 14 Jahren unter entsprechend geschulter Aufsicht erlaubt, aber 16 Jahren auch ohne diese. Für den Erwerb von Kleinkaliberwaffen benötigt man eine spezielle Erwerbsberechtigung, und es gilt das dafür das Mindestalter von 18 Jahren.

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Luftpistole

Bei der Luftpistole (auch Luftdruckpistole, LP) wird ein Bleigeschoß vom Kaliber 4,5 mm (Diabolo genannt) mittels komprimierter Luft durch den Lauf gedrückt. Heutzutage gängig für den benötigten Luftdruck, sind angeschraubte Druckluftkartuschen mit einem Druck von ca. 200 bar. Im Freizeitbereich kommen auch CO2 Kartuschen zum Einsatz. Das Geschoß erreicht dabei eine Mündungsgeschwindigkeit von ca. 150 m/s.

Die Schussentfernung liegt bei 10m. Die Luftpistole wird einhändig geschossen.

Luftdruckwaffen sind hervorragend als Einstieg in den Schießsport mit Schusswaffen geeignet, fordern sie doch allerhöchste Konzentration und Präzision bei sehr geringen laufenden Kosten. Eine Packung Diabolos (500 Stck) kostet ca. 4-6€, Wettkampfmunition auch 8-12€.

Die Luftpistole ist auch hervorragend zum Training für die KK-Sportpistole geeignet, denn, so sagt man, die LP verzeiht keine Fehler. Wer mit der LP gut schießt, schießt in der Regel auch gut mit der Sportpistole-KK.

Mit der LP können im DSB aber auch seltenere Disziplinen geschossen werden, wie z.B. das Schießen mit der mehrschüssigen LP. Dabei müssen - jedem bekannt aus dem Biathlon - fünf Schuss auf 5 Klappscheiben, Durchmesser 4 cm, in 10m Entfernung innerhalb von 10 Sekunden abgegeben werden, oder das Duellschießen wie bei der Sportpistole-KK (s.a. dort).  Schützen im Seniorenbereich und Schützen mit anerkanntem Handicap können die LP auch aufgelegt schießen.

Luftdruckwaffen sind erwerbsscheinfrei, d.h. sie dürfen ab 18 Jahren ohne zusätzliche Befähigung gekauft werden. Im Verein dürfen Kinder, unter entsprechend geschulter Aufsicht, bereits ab 12 Jahren mit Luftdruckwaffen schießen.

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Sportgewehr - KK

Das Kleinkaliber-Gewehr mit Kaliber .22lfB (5,6mm) für das sportliche Schießen sind heutzutage High-Tech-Waffen, mit höchster Präzision, mit vielfältigen Einstell- und Anpassungsmöglichkeiten, welche im Aussehen schon gar nicht mehr an ein klassisches Gewehr erinnern. Holz als Material für die Schäfte kommt hier nur noch selten vor.

Geschoßen wird mit dem KK-Gewehr auf 50m Entfernung auf Scheiben, bei denen der 10er Ring gerade mal einen Durchmesser einer Fliege hat (10,4 mm). Die besten Schützen treffen bei 60 Schuß auf diese Entfernung mehr als 50x in die 10.

Die Disziplinen beim KK-Gewehr 50m sind in der Regel entweder "Stehend - Freihändig" oder "Liegend - Freihändig" (mit Riemen als Stütze) oder die sogenannte "Königsdisziplin", der Dreistellungskampf 3x40 Schuss "Kniend – Liegend – Stehend", der auch bei Olympia geschossen wird. Schützen im Seniorenbereich und Schützen mit anerkanntem Handicap können das KK-Gewehr auch aufgelegt schießen.

Das Schießen mit Kleinkaliberwaffen ist Jugendlichen im Verein ab 14 Jahren unter entsprechend geschulter Aufsicht erlaubt, aber 16 Jahren auch ohne diese. Für den Erwerb von Kleinkaliberwaffen benötigt man eine spezielle Erwerbsberechtigung, und es gilt das dafür das Mindestalter von 18 Jahren.

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Luftgewehr

Beim Luftgewehr (auch Luftdruckgewehr, LG) wird ein Bleigeschoß vom Kaliber 4,5 mm (Diabolo genannt) mittels komprimierter Luft durch den Lauf gedrückt. Heutzutage gängig sind angeschraubte Druckluftkartuschen mit einem Druck von ca. 200 bar. Im Freizeitbereich kommen auch CO2 Kartuschen zum Einsatz. Das Geschoß erreicht dabei eine Mündungsgeschwindigkeit von ca. 170 m/s, das ist in etwa halbe Schallgeschwindigkeit.

Die Schussentfernung liegt bei 10m. Im DSB hat die 10 auf der Scheibe nur 0,5 mm Durchmesser.

Luftdruckwaffen sind hervorragend als Einstieg in Schießsport mit Schusswaffen geeignet, fordern sie doch allerhöchste Konzentration und Präzision bei sehr geringen laufenden Kosten. Eine Packung Diabolos (500 Stck) kostet ca. 4-6€, Wettkampfmunition auch 8-12€.

Die klassische Disziplin mit dem Luftgewehr auf 10m ist "Stehend - Freihändig", für Schützen im Seniorenbereich und Schützen mit anerkanntem Handicap auch aufgelegt. Daneben gibt es aber auch die größere Herausforderung, den Dreistellungskampf "Kniend – Liegend – Stehend".

Luftdruckwaffen sind erwerbsscheinfrei, d.h. sie dürfen ab 18 Jahren ohne zusätzliche Befähigung gekauft werden. Im Verein dürfen Kinder, unter entsprechend geschulter Aufsicht, bereits ab 12 Jahren mit Luftdruckwaffen schießen.

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Unterhebel Repetiergewehr

Schießen wie John Wayne im Film. Die meisten kennen ihn eigentlich aus den Western Filmen, den Unterhebelrepetierer (UHR). Das Gewehr, das noch einen Holzschaft hat, so aussieht wie früher, und auch heute noch mit genau denselben Systemen (Abzug, Ladevorrichtung, Magazin, etc.) wie vor gut 120-170 Jahren gefertigt wird. Die Patrone wird dem Patronenlager zugeführt, indem ein Hebel unter dem Schaft mit der Abzugshand nach unten und anschließend wieder nach oben repetiert wird. Das typische Geräusch: "Ratsch-Ratsch"

Die Gewehre sind überwiegend im Großkaliber, Kaliber .357 oder .44 gefertigt, aber auch UHR im Kleinkaliber sind verstärkt im Kommen.

Inzwischen gibt es beim UHR auch Wettkämpfe bis zur Landesebene. Geschossen wird auf 25m, ganz im Western-Style auf eine Bisonscheibe (5 Schuss in 20 Sekunden), oder auf 50m auf normale Scheiben oder Bisonscheiben.

Neben dem Sportlichen steht heute beim Unterhebel-Schießen auch der Spaß und die westernmäßige Gaudi im Vordergrund.  Immer öfter finden sich spezielle UHR-Wettkämpfe, bei denen ein Western-Outfit der Schützen vom Veranstalter ausdrücklich erwünscht, und auch von den Schützen präsentiert wird.

Für das Schießen und den Erwerb von Unterhebelreptierern gelten natürlich dieselben Bestimmungen wie für die anderen KK- und GK-Waffen (s.a. dort).

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Vorderlader

Die Vorderlader Waffen gehen prinzipiell zurück auf die ersten vom Menschen gebauten Feuerwaffen. Diese wurden noch von vorne geladen, indem der Schütze zuerst Schwarzpulver in den Lauf gibt, anschließend das Bleigeschoß, und dann das Ganze mit dem Ladestock verdichtet. Für die Zündung hat man im Laufe der Zeit unterschiedliche Mechanismen entwickelt, die sich alle in den heutigen Vorderlader-Waffenklassen auch wiederfinden.

Generell unterscheidet man aber bei dieser Waffengattung zwischen dem Vorderlader-Gewehr, der Vorderlader-Pistole und dem Vorderlader-Revolver. Das Grundprinzip ist jedoch allen gleich. Aber auch mit diesen "alten" Waffen lässt sich erstaunlich präzise schießen. Mit den Vorderlader-Kurzwaffen schießt man in der Regel auf 25m, mit den Vorderlader-Langwaffen auf 50m und 100m.

Das Laden der Waffen ist ein kleines Ritual, und das Schießen mit der anschließenden Pulverdampfwolke schon etwas Besonderes.

Da es sich - auch wenn die Waffe in der heutigen Zeit gefertigt wurde - um historische Waffen handelt, ist der Erwerb und Besitz von Vorderlader Waffen ab einem Alter von 18 Jahren erlaubnisfrei. Für den Erwerb von Schwarzpulver oder Schwarzpulverpresslingen muss jedoch eine Prüfung zum Erhalt eines Schwarzpulverscheins abgelegt werden.

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