1873

Der heutige Name des Vereins, „Sportschützen und Kyffhäuserkameradschaft Bergatreute e.V.“, lässt inzwischen nicht mehr auf den Ursprung des Vereins schließen. Dieser wurde bereits am 14. April 1873, nur zwei Jahre nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gegründet, damals unter dem Namen „Veteranen und Kriegerverein“. 
Der damalige Zweck des Vereins lautete: „Die Teilnehmer an dem letzten, oder einem der früheren Feldzüge in kameradschaftlicher Liebe und Einigung inniger zu verbinden“ sowie „ […] im Kriegsfalle bedürftigen Mitgliedern oder deren Angehörigen eine Stützte bieten“.

1895

Unter dem allerersten Vorstand des Vereins, Rittmeister Gasser, wurde beschlossen, „Eine Vereinsfahne anzuschaffen und eine festliche Fahnenweihe zu veranstalten“. Der Preis der Fahne aus „ächter Seide und ächter Goldpressung mit Fransen und Quasten“ betrug damals den nicht geringen Betrag von 130 Gulden. Doch bereits 1895 wurde eine neue Fahne angeschafft, die anstelle der Germania ein Kriegeremblem und die „deutschen Farben“ enthalten sollte. Stolz wird heute noch diese Fahne bei entsprechenden Veranstaltungen präsentiert.

1906

1906 wurde in Bergatreute ein Schützenverein gegründet, auch „Zimmerstutzenverein“ genannt, welcher vornehmlich die vielfältigen Preisschießen im Ort und für die Region übernahm, von deren Ehrenscheiben auch heute noch einige im Schützenhaus hängen. Ein Vereinsstutzen mit Kaliber 6mm wurde um 16 Mark angeschafft. Die Hälfte davon zahlte der Verein, die andere Hälfte der Wirt des "Gasthof zum Hirsch", welcher zu dieser Zeit als Vereinslokal diente.

1914

Mit dem Beginn des ersten Weltkriegs 1914 wurde der Schießsportbetrieb eingestellt, weil die Männer der Gemeinde fürs Vaterland zu den Waffen gerufen wurden. In der gemeindeeigenen Kiesgrube auf dem Gelände des heutigen Vereinsheims wurde ein Schießstand von 50m Länge für Kleinkaliber gebaut.

1927

Die Neugründung eines Kleinkaliberschützenvereins erfolgte 1921, und man übte wieder im "Hirschsaal" mit 6mm-Gewehren. Der Versuch von Pfarrer Georg Fink im Jahre 1927, Schützen, Fußballer und Radfahrer in Bergatreute zu einem gemeinsamen Verein "Sportgemeinschaft" zusammenzuschließen scheiterte am Widerstand der Schützen. Allerdings wünschte der Schützenverein am 22.11.1931 den Anschluss an den "Veteranen- und Kriegerverein Bergatreute", da die Interessen beider Vereinigungen schon dem Gründergedanken entsprachen.

1936

Aus Anlass der 50-jährigen Zugehörigkeit des "Veteranen- und Kriegervereins Bergatreute" zum Kyffhäuserbund wurde noch 1936 durch 'Seine Erlaucht Erbgraf Franz zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee' die Fahnenmedaille verliehen.
Aufgrund von schwerwiegenden Meinungsverschiedenheiten zwischen Schützen und Nationalsozialisten wurde der Vereinsbetrieb der Schützen 1938 eingestellt, und schließlich endete mit dem Verbot des Kyffhäuserbundes durch die Nationalsozialisten im Jahre 1941 zunächst auch die Existenz des Vereins.

1952

Nach der Wiedererstehung des Kyffhäuserbundes im Jahr 1952 erfolgte durch Kamerad Josef Wirbel aus Gambach auch die Wiedergründung der "Kriegerkameradschaft Bergatreute". Im Dezember 1959 erfolgte dann die Gründung einer Schützenriege. Dank des Einverständnisses von Pfarrer Alois Huber konnte im Oktober 1961 der Keller des Pfarrgemeindehauses von den Schützen zu einem Luftgewehrstand umgebaut werden.
1967 gelang es Schriftführer Hermann Schubert, eine enge freundschaftliche Beziehung zur 3. Batterie des Feldartillerie-Bataillon 101 in Pfullendorf aufzubauen (später umgewandelt in das Jägerbataillon 101), welche bis zur Auflösung der Einheit mehrere Jahrzehnte anhielt.

1973

1973 konnte der Verein in einem großen Festakt sein 100-jähriges Bestehen feiern. Noch im selben Jahr wurde das Gelände für den heutigen Schießstand als Eigentum erworben und 2 Jahre später mit dem Bau des Vereinsheims mit Gastwirtschaft und Kegelbahn begonnen, der aufgrund der geringen finanziellen Mittel und der vielen Eigenleistung bis ins Jahr 1979 andauerte. Der Pistolenstand und der 50m Stand waren damals noch offen und erst 1996 begann man mit den Überdachungsarbeiten für die beiden Stände.

1996

22 Bergatreuter Schützen wurden 1996 beim Deutschen Schützenbund angemeldet, seitdem ist der Verein Mitglied in zwei Schießsportvebänden.

1999

Sanierungsmaßnahmen

Umbau des Kugelfangs im 25m Stand von Holz auf Sand.
Stand überdacht mit neuer Schalldämmung.
Einbau einer Lüftungsanlage

Umbau des Kugelfangs im 50m Stand von Holz auf Metall.
Überdachung als Teilgedeckte Anlage ausgeführt

2000

Teilnahme am großen Schützenumzug in Ulm anlässlich des Deutschen Schützentages

2001

Letztes Waldfest in Gambach.

2004

Namensänderung:

Da man mit der Zeit gehen wollte, wurde aus dem bestehenden Vereinsnamen
- Soldatenkameradschaft im Kyffhäuserbund e.V. -
die "Sportschützen & Kyffhäuserkameradschaft Bergatreute e.V."

2010

Wechsel der Brauerei

2015

Endgültige Trennung von der Brauerei.

2016

Renovierung der Wohnung im Schützenhaus

2017

Grundstück

Flurstücke, auf denen sich ein Teil der Gaststätte befindet, gehören seit 1974 der Gemeinde. Wir konnten diese von der Gemeinde erwerben und somit sind alle bebauten Grundstücke, das Schützenhaus betreffende, nun in unserem Besitz.

2018

Bogenhalle

Planung einer neuen Bogenhalle über der Kegelbahn und tw. über den KK-Ständen. Alle nötigen Genehmigungen sind erteilt.

2019

Corona

Mit Beginn der Pandemie hat sich der geplante Neubau der Bogenhalle nach hinten geschoben. Aufgrund der wirtschaftlichen Einbußen und der massiv gestiegenen Rohstoffpreisen müssen wir den Bau leider auf unbekannt verschieben.